Shibori | Färbeflotten

Shibori, eine japanische Textilfärbetechnik. Durch das Falten und Abklemmen, Um- und Einwickeln, Abnähen, Knautschen und Stauchen dringt die Textilfarbe unterschiedlich Stark in den Stoff ein und es entstehen vielseitige und reizvolle Muster.

Es entsteht eine Sammlung an Probestücken, die verschiedene Shiboritechniken, ihre Möglichkeiten und Resultate aufzeigt. Wir wenden verschiedene Färbeflotten an - von der Standard-Batikfarbe, über Färbesets mit Naturfarben bis hin zur eigens hergestellten Färbeflotte mit synthetischen Farbpigmenten. 

Die Freude am Experimentieren steht im Zentrum. Im Hinterkopf schwingt jedoch die Frage mit, welche Shiboritechniken und Färbeflotten sich für die Anwendung im Schulunterricht am Besten eignen würden.

Siebdruck | Seidenfoulards

Siebdruck mit zwei verschiedenen Sieben und jeweils vier unterschiedlichen Farben. Die Planung der Siebe verlief sehr durchdacht, das regelmässige Grundraster folgt diesem ursprünglichen Plan. Im Druckprozess überwog das Interesse am Spiel mit Verdichtung und Überlagerung, und die Freude am Zufall. Ich entschied, die folgenden Schichten spontan aufzutragen, Drehungen und Verschiebungen der Siebe intuitiv vorzunehmen.

Rapport | Moosgummidruck

Welche Druckverfahren lassen sich auch in einer «low-tech-Atelier» anwenden? Einfache Materialien und Hilfsmittel wie Karton & Moosgummi, eine flache Unterlage, ein Stapel Plastikbecher & Löffel reichen bereits, um eine Textildruckwerkstatt einzurichten.

Der Entwurf des Rapports erfolgt manuell. Anschliessend wird er digitalisiert, in der gewünschten Grösse ausgedruckt, die Form aus Moosgummi ausgeschnitten und auf eine Kartonunterlage geklebt. Der Druckvorgang ist noch aufwändiger als der Siebdruck, die Platzierung des Karton-Moosgummistempels schwierig. Doch in der Ausgestaltung mit Farbe bin ich viel flexibler, da ich jegliche Kombinationen frei wählen, jede farbige Fläche bewusst setzen kann.

Musterentwurf | Weben am Handwebstuhl

Eine meiner Grossmütter ist gelernte Weberin und hat in einem Atelierraum noch ihren grossen Webstuhl stehen. Die Zeit hat bisher noch nicht gereicht, eine «Anlehre» zu machen; eine erste Schnellbleiche hat sie mir bereits erteilt: zu zweit bereiten wir einen 20 Meter langen Zettel vor und richten den Webstuhl ein. Das Weben nach meinen Musterentwürfen übernimmt sie.