Wir untersuchen den menschlichen Bewegungsapparat und erarbeiten die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Strichmännchen und dem auf wenige Striche reduzierten menschlichen Skelett. Die Schüler_innen lernen, die Position und Neigung des Schultergürtels und Beckens zu beobachten und in  schematischen Darstellungen von Bewegungsabläufen festzuhalten.

Ausgehend von historischen und zeitgenössischen Darstellungen von menschlichen Skeletten, entwickeln die Schüler_innen eine sich wiederholende Bewegungssequenz in 12 oder 24 Frames. Das Musikstück «Danse macabre» von Camille Saint-Saëns, ein Ausschnitt aus Tim Burtons Film «Corpse Bride» und die beiden Skelette aus der Exponatensammlung der naturwissenschaftlichen Fächer sorgen für Atmosphäre und Inspiration.

Die Skelette werden im Zoetrop - Marke Eigenbau - zum Tanzen gebracht.

Das Smartphone-Verbot im Unterricht wird für mehrere Dopellektionen ausser Kraft gesetzt. Mit Hilfe der Stopmotion App «Stop Motion Studio» für iOS und «Stop Motion Maker» für Android erstellen die Schüler_innen eigene StopMotion Kurzfilme. Das Smartphone wird für einmal zum Werkzeug und das Thema des StopMotion-Filmes kann auch mit einer grossen Klasse problemlos behandelt werden; die Materialschlacht mit Digitalkameras und Fotostativen kann so umgangen werden.

Gemeinsam besprechen wir die filmischen Mittel der Kameraeinstellung und des Schnittes. Technische Fragen leiten wir anhand des theoretischen Prinzips des StopMotion ab und überprüfen sie in der Praxis. Wie erzeugen wir im Film ein Standbild? Wie können schnelle/langsame Bewegungen erzeugt werden? Organisatorische Überlegungen und Arbeitsoptimierungen leisten die Schüler_innen selbstständig. Wie fotografiere ich, ohne zu verwackeln? Wie halten wir die «Fehlschussquote» tief?

Klare Vorteile der Arbeit mit dem Smartphone sind die Funktion «Onion Skin» (zeigt jeweils ein Nachbild des letzten Fotos an) und die direkte und einfache Bearbeitung der Frames während der Produktion. Einzelne Bilder können jederzeit gelöscht, vervielfältigt oder an anderen Orten eingefügt werden. Es ist ohne grossen Aufwand möglich, zusätzliche Bildsequenzen dazwischenzuschalten oder ganze Bildserien in umgekehrter Reihenfolge einzufügen, was Effekte ermöglicht, die so nicht anders lösbar wären.

Während der Wintersportwoche steht uns ein halber Tag für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema StopMotion zur Verfügung. Die Schüler_innen arbeiten zuerst zum Thema «Transformation - Intermezzo» und entwickeln in Zweier- bis Vierergruppen Kurzfilmsequenzen, die in irgend einer Weise das Logo der Schule verändern, transformieren, betreffen. Da alle Teams vom selben Startframe ausgehen, lassen sich die verschiedenen Filmsequenzen zu einem Gemeinschaftswerk zusammenfügen.