«Ausstellungsnotizen - sich zu Kunst äussern»

Ein Kunstvermittlungsprojekt zu der Ausstellung «Schwyzweit, aus der kantonalen Kunstsammlung» Seewen-Schwyz und Lachen 2012

Sprachliche und gestalterische Artikulation

In Zusammenarbeit mit Schulklassen vom Primarschulalter bis zur Mittelstufe haben wir uns mit der Ausstellung und ihren Exponaten und Themen auseinandergesetzt. Wir arbeiten direkt in den Ausstellungsräumen und nähern uns über gestalterische und dialogische Experimente langsam den Kunstwerken an. Gemeinsam erarbeiten wir uns neue Möglichkeiten um Beobachtungen zur Kunst zu machen und festzuhalten. In Anlehnung an die Exponate sind individuelle sprachliche und gestalterische Äusserungen entstanden, die den Versuch dokumentieren, eine eigene Position zu den Themen und Exponaten der Ausstellung einzunehmen.

Durch einfache exemplarische Übungen, spielerische Herangehensweisen und wechselnde Schwerpunktsetzungen treten wir immer wieder in den Dialog mit dem Kunstwerk und es werden stets neue bildnerische und sprachliche Bezüge zum Werk geschaffen.

Indem die SchülerInnen ihre Beobachtungen zu den Exponaten mit den Erfahrungen, dem Wissen und den Erinnerungen aus dem Alltag abgleichen, erfahren sie, dass sich den Alltagsstrategien wie der Umgangssprache und den Wahrnehmungsgewohnheiten bedienen können, um sich zu Kunst zu äussern. Sie erleben einerseits die subjektive Richtigkeit ihrer Wahrnehmung und werden im Vertrauen gestärkt, ihre Beobachtungen in einer eigenen unvoreingenommenen Stellungnahme auszudrücken. Andererseits lernen sie im Plenum auch die Positionen ihrer MitschülerInnen kennen, erfahren dadurch die Vielseitigkeit der Kunstrezeption und erkennen die Notwendigkeit eine demokratische, konstruktive und differenzierte Haltung einzunehmen und die Sprache entsprechend zu wählen.

 

Dieses Kunstvermittlungsprojekt entstand im sechsten Semester des Bachelors im Rahmen des Kooperationsprojektes der ZHdK mit dem Kanton Schwyz, in Zusammenarbeit mit meiner Mitstudentin Vera Rodel. Gemeinsam haben wir die Workshops geplant und insgesamt siebenmal durchgeführt.