Anhand einer einfachen Werkaufgabe lernen die Schüler_innen verschiedene grundlegende Techniken der Holzbearbeitung kennen: in rund 8 Doppellektionen planen und bauen die Schüler_innen ein Behältnis aus Holz - Koffer, Kiste, Box, Schatulle - die derart gestaltet und geplant wird, dass sie für ausgewählte persönliche Dinge Schutz bietet. Format und Ausstattung hängen von den Anforderungen ab, die der gewählte Inhalt an den Holzbehälter stellt. Schmuckschatulle, Hobbykoffer, Werkzeugkiste, Schatzkiste - die Schüler_innen sind bei der Wahl des Inhaltes total frei.

Auf eine Rahmenkonstruktion aus Massivholz werden Deckel und Boden aus Sperrholz aufgeleimt, die geschlossene Holzbox wird anschliessend mit der Japansäge von Hand aufgetrennt. Die Montage von Scharnieren, Schnappverschlüssen und Griffen übernehmen die Schüler_innen selber. Für die Innenausstattung stehen den Schüler_innen verschiedene Sperrholzleisten zur Verfügung, die sie selbstständig an der Gehrungssäge ablängen. Polsterungen mit Schaumstoff oder Ausstaffierungen mit Textilien sind ebenfalls möglich.

Die fertige Holzkiste wird abschliessend mit einem persönlichen Signet oder Muster versehen.

Die Schüler_innen setzen sich mit der Kultur des Spielens auseinander. Ein zeitlicher Rückblick anhand des Bildes «Die Kinderspiele» von Pieter Bruegel bildet den Einstieg. Welche abgebildeten Spiele kennen  und spielen die Schüler_innen überhaupt noch? Mit welcher Art von Spielen beschäftigen sie sich in ihrer Freizeit? Welche Gesellschafts- und Brettspiele spielen die Schüler_innen mit ihren Eltern oder Freunden?

Die Schüler_innen erarbeiten sich mit Hilfe von Spielanleitungen unterschiedliche Brettspiele und stellen sie ihren Mitschüler_innen vor. Es werden Ideen für weitere Spiele gesammelt.

Sie erhalten den Arbeitsauftrag, sich ein Spiel auszuwählen, das sie in den kommenden Werklektionen herstellen möchten. Einzige Bedingung ist, dass Spielfeld, Figuren und weiteres Zubehör in einer entsprechend passend geplanten Holzbox Platz finden.
Wir besprechen die verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten (Gehrungs- oder Stumpfe Verleimung, Scharnier-, Schiebedeckel oder Schatullenverschluss), sichten das zur Verfügung stehende Material (Dübelstäbe, Magnete, Glasmurmeln, Stoffe, Farben, Fimo etc.) und starten mit der Planung der Spielbox.
Die Schüler_innen erstellen einen genauen Bauplan im Massstab 1:1 und verfassen eine Stück- und Materialliste. Arbeitsabläufe, die allen gemeinsam betreffen, werden im Plenum erarbeitet und vorgeführt. Individuelle Arbeitsschritte, Problemstellungen werden in Einzelgesprächen geklärt.

Nach Abschluss des Unterrichtsprojektes werden die Spielboxen ins Klassenlager mitgenommen und kommen dort am Spieleabend zum Einsatz.